Heute waren wir in „Trollegater“ einem Höhlensystem welches wahrscheinlich vor etwa 11000 Jahren durch Erdbeben entstanden ist. Die Spannungen, die die Landhebung damals auslöste, hatten zur Folge, dass sich Spalten bildeten und Felsblöcke verschoben. Sowohl die oberflächlichen Spalten (Straßen) wie auch die Wände in den Höhlen zeigen deutlich, dass die Felsblöcke wie Mosaiksteinchen zueinander passen.
Es gibt vier freizugängliche Höhlen. Ich war in der „Großen Höhle“. Mit ihrer ganzen Länge von etwa 110 M ist sie eine der größten Granithöhlen in Schweden. Gleich hinter dem Eingang liegt der „Große Festsaal“, wo – dem Volksglauben nach – Kobolde Feste gefeiert haben. Hier beträgt die Deckenhöhe gut einen Meter. Von dem Saal aus kann man sich gehend oder kriechend auf einer 70 m langen Schleife vorwärtsbewegen. An einigen der Wände gibt es einen purpurroten Belag sog. Ochsenblut. Es soll von den wilden Festgelagen der Kobolde herstammen. Die richtige Erklärung ist allerdings, dass der Belag, der als einmalig gesehen wird, durch Ablagerungen von Humus gebildet worden ist und zusammen mit dem Wasser herabsickert.
Unser Stellplatz für die Nacht in dem Städtchen Vimmerby im schwedischen Småland. Vimmerby ist die Heimat von Astrid Lindgren.
