Tag 30
Nach einer ruhigen Nacht ging unsere Reise, nicht wie geplant, nach Veidnes in den Norden, sondern in den Süden nach Finnland. Die Wettervorhersage war dort vielversprechender. Hoffen wir, dass sie recht hat.
Auf den Weg dorthin machten wir noch einen Abstecher in Trollholmsund zu den „Trollen“. Das letzte Stück dorthin, eine Schotterpiste mit vielen Löchern. Höchstgeschwindigkeit 10 Km/h. Die herausfordernde Anfahrt hat sich aber gelohnt. Wir waren dort, wie so oft, allein unterwegs und konnten bei trockenem Herbstwetter die „Trolle“ am Strand bewundern.
Die Trolle sind einzigartige Dolomitformationen.
Eine samische Legende erzählt, wie sie entstanden sind:
Als die Trolle nach Trollholmsund kamen, herrschte Flut, und sie wussten nicht, wie sie den Porsangerfjord überqueren sollten. Es dauerte zu lange, auf die Ebbe zu warten, damit sie durch den Fjord waten konnten. Sie mussten schnell handeln und beschlossen, dass die beste Lösung darin bestehen würde, die Lage der beiden Inseln Trollholmen und Tamsoya zu ändern. Tamsoya war groß genug, um sich quer über den Fjord von Trollholmsund nach Borselvnes zu erstrecken. Dann könnten sie hinübergehen, ohne nasse Füße zu bekommen. Doch bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen konnten, ging die Sonne auf, und die Trolle wurden alle zu Stein verwandelt.
Was für eine großartige Geschichte.
Unser Stellplatz für die Nacht, bei Skoganvarre
Krönender Abschluss des Tages, Polarlichter und der Vollmond mittendrin.