Tag 44
Heute besuchten wir die Insel Hemsön und dort die „Festung Hemsö“ ein Relikt aus Zeiten des „Kalten Krieges“.
Tief im Inneren des Berges liegt eine der größten Festungen Schwedens. Schweden lag zwischen den beiden Machtblöcken, den USA und der Sowjetunion. Die Anlage wurde zwischen 1953 und 1957 gebaut.
Die Festung, die die Industrien von Dalen und dem Hafen von Härnösand schützen sollte, galt als atombombensicher. Im Inneren des Felsens könnten 320 Männer drei Monate lang durchhalten. Es gab Kasernen, Küchen, Kantinen, Werkstätten, ein medizinisches Zentrum und einen kleinen Börsenladen. Ein Kraftwerk versorgte die Festung mit Strom, und ein tiefer Brunnen versorgte die Festung mit Trinkwasser.
Die Bewaffnung bestand aus drei 15,2 cm großen Zwillingskanonen. Die Luftverteidigung bestand aus zwei ferngesteuerten Flugabwehrgeschützen.
Anfang der 1960er Jahre wurde die Hauptfestung durch eine Küstenbatterie von drei 7,5-cm-Kanonen bei Havstoudd im Norden ergänzt.
Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 und der Auflösung des Ostblocks galt die Festung als veraltet. Die Festung Hemsö ist heute ein Besucherziel, das allen offensteht. Hier kann man in eine Welt eintreten, die vor 25 Jahren so streng klassifiziert war, dass keine ausländischen Staatsbürger auf Hemsön an Land gehen durften.
Seit 1998 ist die Hemsö-Festung unter Denkmalschutz.