Die Zipser Burg
Laut dem Guinness Buch der Rekorde liegt hier, inmitten der von sanft geschwungenen Hügel geprägten Landschaft, nach der Prager Burg die zweitgrößte Burganlage in Mitteleuropa. Die Zipser Burg erhebt sich auf einem felsigen Travertinkegel in 630 Metern Höhe. Allein ihre Außenmauern nehmen eine Fläche von 41.426 Quadratmetern ein. Die Hügelkette in der heutigen Slowakei war Ausgrabungen zufolge bereits zur Zeit der Kelten besiedelt. Die Zipser Burg wurde allerdings erst im 12. Jahrhundert erbaut und als Verwaltungssitz der Grundherren von Zips genutzt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts baute der neue Besitzer Stefan Zapolya die Burg zu einem repräsentativen Adelssitz um. So entstanden auf der vier Hektar großen Anlage ein Palast, ein Rittersaal und eine Kapelle. Auf der Zipser Burg wurde auch sein Sohn Johannes geboren, der später König von Ungarn wurde. Nach zwei verheerenden Bränden wurde die Burg im 18. Jahrhundert endgültig verlassen. Sie verfiel nach und nach zu einer Ruine und wurde erst in den 1970er-Jahren von Denkmalschützern aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Und die aufwendigen Arbeiten haben sich gelohnt, seit 1993 zählt die Zipser Burg zum Weltkulturerbe der UNESCO und beherbergt heute ein Museum. Zudem erläutert der um die Burgruine führende Lehrpfad Sivá Brada – Dreveník an acht Stationen Wissenswertes über die Geschichte der umliegenden Natur.