Tag 52

Willkommen im Paradies für Vogelbeobachter auf Öland! Am frühen Morgen sind wir nach Ottenby gefahren, mit dem Ziel die ersten zu sein. Aber diese Idee hatten hundert andere auch. Ottenby ist international als erstklassiger Vogelbeobachtungsort bekannt. Jeder dort trägt ein Fernglas um den Hals, läuft mit Stativ und Spektiv herum oder knipst mit „Langen Rohren“ auf der Kamera. Hier, wo die Winde der Ostsee auf die einzigartige Öland-Steppe treffen, kann man einige der spektakulärsten Vogelbeobachtungen Europas erleben. Wind wäre OK gewesen, aber wir hatten Sturm, sodass fotografieren mit meinem 800 mm Teleobjektiv ein Geduldsspiel wurde. Ein paar gute Aufnahmen sind mir aber trotz dieser Widrigkeiten gelungen.

Weiter ging es anschließend zur Burg von Eketorp. Alles wurde ausgegraben und dann wieder aufgebaut. Die Festung wurde mit Hilfe von Archäologen, Steinmetzen, geschickten Zimmerleuten und einer Prise Fantasie nachgebaut. Zwischen dem 4. Jahrhundert und der Mitte des 13. Jahrhunderts gab es innerhalb der Festungsanlagen eine Siedlung. Heute bietet die Festung Eketorp neue Erlebnisse mit Elementen aus der Eisenzeit und dem Mittelalter. Die Bewohner Ölands suchten Schutz vor Eindringlingen, indem sie hohe Mauern wie die hier bei Eketorp errichteten. Innerhalb dieser Festungsanlagen bauten die Bauern ihre Häuser und Scheunen. Familien aus benachbarten Dörfern zogen in diese Siedlungen und brachten ihr Vieh mit. 300 Jahre lang war Eketorp eine befestigte Bauerngemeinde mit 150 bis 200 Einwohnern.