Tauchen auf den Philippinen
Tauchen auf den Philippinen, etwas für Makroliebhaber. Wir waren dort mehrere Male unterwegs. Besonders rund um die Insel Bohol gibt es phantastische Tauchplätze, welche die kleinen, unscheinbaren aber umso beeindruckende Kreaturen der Meere beherbergen. Sie warten nur darauf gefunden zu werden.
Schnecken, ob nackt oder mit Haus. Die Vielfalt ist grenzenlos
Harfenschnecke
Harfenschnecken sind im gesamten Ostpazifischen Raum anzutreffen. Der Weichkörper bei der Harfenschnecke ist größer als das Gehäuse. Er kann auch deswegen nicht eingezogen werden.
Kegelschnecke
Hier eine Kegelschnecke, kann aber auch eine Walzenschnecke sein. Besser man lässt die Finger von ihr. Handelt es sich um eine Kegelschnecke, so kann sie giftige Pfeile abschießen.
Furchenschnecke
Furchenschnecken ernähren sich mit Vorliebe von Seefedern, die aus dem Sandboden herausschauen. Sie können sich bei Gefahr blitzartig in das Sandsubstrat zurückziehen und lassen somit der Nacktschnecke, nur einmal zuzubeißen.
Neonsternschnecke
Neonsternschnecken gibt es in allen nur erdenklichen Farbkombinationen. Warum diese bei einfarbig grün ist, bleibt ihr Geheimnis.
Neonsternschnecke (2)
Weitere Neonsternschnecke
Neonsternschnecke (3)
Neonsternschnecke (4)
Es gibt nicht nur grüne Neonsternschnecken. Viele dieser farbenprächtigen Geschöpfe sind nur unter ihrem lateinischen Namen in den „Schneckenführern“ aufgeführt.
Prachtsternschnecke
Kommen wir nun zu den Prachtsternschnecken. Man findet sie meist unterhalb 5m Wassertiefe. Sie sind im gesamten Indiopazifik verbreitet.
Prachtsternschnecke (2)
Und weil sie so toll aussehen, hier noch ein Exemplar.
Prachtsternschnecke (3)
Ein besonders schönes Exemplar.
Prachtternschnecke (4)
Weitere Vertreterin dieser faszinierenden Geschöpfe. Ich konnte sie in meinem Schneckenführer nicht finden. Also nenne ich sie „Nacktschnecke Namenlos“.
Fadenschnecke
Fadenschnecken stellen die zweitgrößte Unterordnung der Nacktschnecken dar. Sie ernähren sich von Moostierchen, Meeresanemonen, Weich- und Hartkorallen, aber auch von Laich anderer Hinterkiemer und Fischen.
Porzelanschnecke
Eine Porzelanschnecke tarnt sich perfekt in einer Weichkoralle
Oder die Artenvielfalt der Frogfische (Anglerfische) und Schaukelfische
Anglerfisch
Anglerfische haben ein völlig fischuntypisches, gedrungenes Aussehen. Die Tiere sind oft prächtig bunt, weiß, gelb, rot, grün oder schwarz, aber auch verschiedenfarbig fleckig und somit in ihrem farbenprächtigen Riffbiotop getarnt.
Anglerfisch (2)
Angler- oder Frogfische sind standorttreu. Sie liegen den größten Teil der Zeit still auf dem Meeresgrund und warten auf Beute. Wenn sie eine erspähen, können sie sich mit Hilfe ihrer Brust- und Bauchflossen langsam der Beute nähern. Man findet sie oft auch an Wracks.
Anglerfisch (3)
Im freien Wasser schwimmen Anglerfische mit Schlägen der Schwanzflosse. Außerdem haben sie eine Art „Düsenantrieb“, der besonders oft von jungen Anglerfischen benutzt wird. Dazu pressen sie das mit dem Maul aufgenommene Atemwasser stoßartig im Rhythmus der Atmung aus den weit hinten in der Nähe der Brustflossenbasis liegenden engen Kiemenöffnungen aus.
Anglerfisch (4)
Der Warzen-Anglerfisch ist als adultes Tier mit zahlreichen Warzen überzogen. Er ist meist weiß oder gelb, mit unregelmäßigen rostroten Flecken und ähnelt so einem von Kalkalgen überwachsenen Stein oder einem Schwamm. es gibt aber auch grüne Exemplare mit einer unregelmäßigen weißen Zeichnung und runden schwarzen und gelben Flecken
Anglerfisch (5)
Weitere Varianten dieser Familie.
Anglerfisch (6)
Anglerfisch (7)
Anglerfisch (8)
Zottiger Anglerfisch, er wird 18 bis 20 Zentimeter groß. Ihre Farbe variiert, ist meist braun, ocker oder gelb. Seine „Angel“ ist genau so lang wie der zweite Rückenflossenstrahl. Anglerfische locken mit ihrer Angel neugierige Garnelen und kleine Fische an. Ist die Beute in Reichweite reißen sie ihr Maul weit auf und die Beute wird eingesaugt.
Anglerfisch (9)
Ein sehr bizarrer Artgenosse. Ein haariger Anglerfisch (Englisch: Hairy Frogfish).
Anglerfisch (10)
Ein besonders farbenprächtiges Exemplar
Schaukelfisch
Schaukelfische ruhen meist völlig passiv in ihrem Versteck zwischen Algen, Korallen oder anderen festsitzenden Lebewesen. Fühlen sie sich von einem größeren Tier bedroht oder ist potentielle Beute in der Nähe, beginnen sie wie ein Blatt in den Wellen zu schaukeln.
Schaukelfisch (2)
Aber auch bei den Seepferchen ist die Vielfalt beindruckend
Seepferdchen
Eine Besonderheit bei den Seepferdchen ist die Fortpflanzung. Bei Seepferdchen werden die Männchen trächtig. Die Weibchen legen ihre Eier in eine dafür vorgesehene Bauchtasche der Männchen, wo sie vom männlichen Sperma befruchtet werden.
Seepferchen (2)
Seepferdchen (3)
Seepferdchen (4)
Pygmäenseepferdchen
Sie halten sich stets gut getarnt in Gorgonien auf. Sie sind zwar Standorttreu, aber wegen ihrer Größe (max. 2 cm) und ihrer Tarnung nur sehr schwer zu lokalisieren. Sie zu fotografieren und zu filmen ist eine echte Herausforderung.
Pygmäenseepferdchen (2)
Auch die Familie der Kracken und Sepias ist auf den Philippinen in den unterschiedlichsten Variationen anzutreffen
Mimik Octopus
Der Mimik-Oktopus, ist ein Kopffüßer aus der Familie der „Echten Kraken“. Er lebt im Indischen Ozean und dem Pazifischen Ozean. Wir haben ihn öfters auf den Philippinen angetroffen.
Mimik Octopus (2)
Der Mimik-Oktopus ist ein Meister der Tarnung und Täuschung. Nicht nur seine Farbe kann er, der entsprechenden Situation anpassen, er kann auch Gestik und Mimik nachbilden. So kann er z.B. eine Seeschlange imitieren. Ein wahrer Künstler.
Octopus
Tief versteckt in seiner Höhle
Sepia
Sepia (2)
Eine Flamboyant Sepia, nur ca. 6 cm groß
Sepia (3)
Sepiea (3)
Blauring Octopus
Der Blauring Octopus besitzt ein starkes Toxin, das sie bei einem Biss abgeben und das auch für den Menschen tödlich sein kann. Das Gift produziert der kleine Krake allerdings nicht selbst, sondern wird von Bakterien, die im Vorderdarm und den Speicheldrüsen des Kraken leben produziert. Das Gift gibt der Kracke an seine Nachkommen weiter. Das Gift konnte sogar in den Eiern nachgewiesen werden. Das Gift wirkt schnell und kann auch bei einem Menschen tödlich enden.
Blauring Octopus (2)
Die Weibchen der Blaugeringelten Kraken legen nur ein einziges Mal im Leben Eier, die sie an geschützten Stellen ankleben oder mit sich herumtragen und bewachen. Nachdem die Jungtiere geschlüpft sind, sterben die Mütter. Die Väter sterben kurz nach der Paarung. Die Jungen schlüpfen als fertige kleine Kraken und sind dann auch schon gefährlich giftig.
Blauring Octopus (3)
Kommt man den kleinen Kraken zu nahe, zeigen sie ihre blauen Ringe, welche sie pulsieren lassen. Ein deutlicher Warneffekt.
Blauring Octopus (3)
Die Philippinen sind ein Eldorado für Makrofotographen und-filmer. Die „Models“ Krebse und Garnelen.
Orang-Utan-Krabbe
Die Orang-Utan-Krabbe hat leuchtend rote Augen, relativ lange Arme sowie spitze Scheren. Der Carapax (Rückenpanzer) hat eine Ausdehnung von ca. 1,5 bis 2 cm.
Harlekingarnelen
Harlekingarnelen erreichen eine Körperlänge von etwa zwei bis fünf Zentimeter. Harlekingarnelen leben im Flachwasser. Sie sind tagaktiv und besetzen Schlupfwinkel im Bereich von Felshöhlungen oder Löchern. Die Garnelen leben in monogamen Paaren aus jeweils einem Männchen und einem Weibchen, die ein Territorium gegenüber Artgenossen verteidigen.
Harlekingarnelen (2)
Partnergarnele
Partnergarnelen passen sich in Farbe und Körperform dem Wirt an. Viele haben die Farbe des Wirtes, in Nesseltiere lebende Arten sind oft durchscheinend, mit nur wenigen Farbtupfern am Körper. Partnergarnelen, die in Schwämmen leben, haben einen zylindrischen Körper, um sich in den Röhren im Innern der Schwämme bewegen zu können. Die Bewohner von Korallenzwischenräumen sind abgeflacht, um kleinste Spalten nutzen zu können.
Partnergarnele (2)
Partnergarnele (3)
Partnergarnele (4)
Partnergarnele (5)
Hat sich in seinem Wirt einemFeuerseeigel versteckt. Der bietet Schutz und Sicherheit vor Fressfeinden.
Tanzgarnele
Tanzgarnelen sind oft auffällig rot weiß gestreifte. Dieses Muster löst die Körperform optisch auf und trägt so zur Tarnung der Tiere bei. Sie leben oft in großen Gruppen unter Überhängen und in dunklen Spalten. Tanzgarnelen sind Allesfresser bevorzugen jedoch tierische Nahrung.
Hohlkreuzgarnele
Hohlkreuzgarnelen sind zweigeschlechtlich. Sie reifen als Männchen heran und wechseln später zum weiblichen Geschlecht.
Und dann gibt es noch die Fische, hier nur ein winzig kleiner Teil ihrer Spezies
Mandarinfische
Mandarinfische zu filmen ist eine echte Herausforderung. Sie kommen erst in der Dämmerung aus ihren Verstecken. Sobald die Videolampen angehen verschwinden sie wieder in ihren Verstecken. Das heißt es beharrlich, ruhig und geduldig bleiben. Nach einer gewissen Gewöhnungsphase lassen sich diese tollen Geschöpfe auch ablichten. Zum Glück ist ihr Versteck nicht allzu tief. Die Luft reicht dadurch sehr lange.
Mandarinfische (2)
Mandarinfische (3)
Langnasenbüschelbarsch
Langnasenbüschelbarsch (2)
Forsters Büschelbarsch
Fuchshai
Ein Fuchshai, aufgenommen in den frühen Morgenstunden vor der Insel Malapascua
Fuchshai (2)
Muräne
Eine Muräne lässt sich die Speisereste entfernen
Muräne (2)
Halsband-Falterfisch
Lippfisch
Bei den Lippfischen ist eine Zuordnung oft schwierig, da sich ihr Aussehen in ihrer Wachstumsphase stark verändert